Angehende Veterinärassistentinnen und -assistenten im Staatsgut Grub
Im Rahmen ihrer Ausbildung zum Veterinärassistenten / zur Veterinärassistentin kamen 16 junge Damen und Herren Ende Juli für 4 Tage nach Grub. Veterinärassistenten und Veterinärassistentinnen werden in Bayern bei den Landratsämtern beschäftigt. Sie sind insbesondere bei der Futtermittelprobenahme, der Kontrolle der Kennzeichnung von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen sowie der Durchführung der Plausibilitätskontrollen in HI-Tier eingesetzt. Weiterhin wirken sie in den Aufgabengebieten Tierschutz, Tierseuchenbekämpfung, Tierkörperbeseitigung, Tierarzneimittel und in Teilbereichen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes mit. Zur Ausbildung zum Veterinärassistenten oder zur Veterinärassistentin kann zugelassen werden, wer die Meisterprüfung für den Beruf Landwirt oder die Abschlussprüfung an einer staatlichen Technikerschule für Agrarwirtschaft oder der Staatlichen Fachakademie für Landwirtschaft oder an einer Höheren Landbauschule oder einen vom Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration als gleichwertig anerkannten Bildungsgang oder die Ausbildung in einem gesetzlich geregelten, der vorgesehenen Verwendung entsprechenden Ausbildungsberuf mit Erfolg abgeschlossen hat.
Die Veterinärassistenten und Veterinärassistentinnen in Ausbildung werden zunächst ohne Lehrgang und Prüfung im Arbeitnehmerverhältnis bei einem Landratsamt beschäftigt. Während der in der Regel zweijährigen Ausbildung werden sie mit den einschlägigen dienstlichen Vorgängen im Aufgabenbereich einer Kreisverwaltungsbehörde vertraut gemacht. Im Rahmen der fachtheoretischen Ausbildung beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit absolvieren sie einen fünfmonatigen Lehrgang mit anschließender Prüfung.
In Grub beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit allen elementaren Fragen rund ums Rind. Der Koordinator für Rinderhaltung bei den Bayerischen Staatsgütern Wolfgang Müller deckte hierbei in den Rinderstallungen des Staatsgutes Grub den praktischen Teil des Lehrganges ab und stellte sich vor Ort zwischen den Tieren den kritischen Fragen der Gruppe. Er behandelte intensiv und mit viel Herzblut die Themen Tierwohl, Kuh- und Kälbersignale, Abkalbemanagement und Bullenmast. Ein äußerst wertvoller und lohnender Einblick in die Rinderpraxis, der die Bedeutung der Bayerischen Staatsgüter im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.