Eine Exkursion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz führte am Mittwoch, 22.11. ins Staatsgut Grub.
Der Vorläufer des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz w. V. wurde im Jahr 1904 als "Zuchtverband für Fleckvieh in der Oberpfalz" gegründet. In den Folgejahren breitete sich das Fleckvieh wegen seiner Frühreife und besseren Leistungen rasch über die gesamte Oberpfalz aus. Zunächst erfolgte dies mittels Verdrängungskreuzung der heimischen Landschläge.
Im Jahr 1933 wurde auf der "Allkofer-Wiese" in Schwandorf der erste Zuchtviehmarkt abgehalten. Kurz danach erfolgte der Bau einer Versteigerungshalle in Schwandorf - Ettmannsdorf. Bei diesen Zuchtviehmärkten wurden anfangs nur Deckbullen für die gemeindlichen Vatertierhaltungen angeboten. Im Zuge der TBC-Freimachung wurden ab etwa 1960 auch weibliche Großtiere verkauft. Später kam dann noch die Vermarktung von Kälbern hinzu.
Im Jahr 1991 erfolgte die Gründung des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz w. V., der die Tätigkeiten der beiden Zuchtverbände für Fleckvieh in der Oberpfalz (Regensburg und Weiden) übernahm. In den nächsten beiden Jahren wurde ein neues Vermarktungszentrum für die Rinderzucht in der Oberpfalz an der Hoher-Bogen-Straße geschaffen.
Der Koordinator für Rinderhaltung Wolfgang Müller gab den Oberpfälzer Gästen auf sehr lebendige Art und Weise einen fundierten Einblick in die Arbeit des Staatsgutes und wartete mit so manchem fachlichen Impuls in Sachen Tierwohl auf. Er hob auch am Beispiel der Gruber Milchviehherde und Mastbullen die beachtliche Leistungsbereitschaft der Rasse Fleckvieh hervor. Nach einem Mittagessen in der Kantine der LfL verabschiedete sich die Gruppe in Richtung Kloster Plankstetten im Altmühltal, dessen landwirtschaftlicher Betrieb schon im Jahre 1994 komplett auf organisch-biologische Wirtschaftsweise umgestellt wurde.