28.08.2025
Schwaiganger Moor renaturiert: Ein Gewinn für Klima und Artenvielfalt

Ein Stück Natur darf wieder aufatmen: Das Schwaigangerer Moor zwischen dem Staatsgut Schwaiganger der Bayerischen Staatsgüter und Großweil wurde in den letzten Monaten aufwendig renaturiert. Auf rund 6 Hektar Fläche wurden Gräben geschlossen, Fichten entfernt, alte Drainagerohre ausgegraben und ehemalige Streuwiesen wiederhergestellt. Ziel: Das Moor wieder so naturnah wie möglich zu gestalten – für das Klima und die Artenvielfalt.
1. Warum das wichtig ist
Moore sind echte Klimaschützer. Wenn sie intakt sind, speichern sie riesige Mengen CO₂. Werden sie jedoch entwässert, geben sie das wieder frei. Genau das war hier passiert: Vor Jahrzehnten wurden Gräben gezogen und Drainagerohre verlegt, um das Gebiet wirtschaftlich nutzbar zu machen. Nun ist Schluss damit. Dank der Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus konnten die Bayerischen Staatsgüter (BaySG) das Projekt im Rahmen eines Klimaschutzprogramms umsetzen.
2. Was wurde gemacht?
Im Winter 2024/25 begannen die Arbeiten:
• Alte Fichten, die das Moor beschattet und ausgetrocknet haben, wurden entfernt – wichtige Biotopbäume blieben erhalten.
• 16 Torfdämme wurden gebaut, um Wasser im Moor zu halten.
• Über 2,4 Kilometer alte Tonröhren, die Wasser ableiteten, wurden ausgegraben.
• Die Streuwiese im Norden wurde von Buschwerk befreit und mit Spezialgeräten wieder für die Mahd vorbereitet.
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„Kaum waren die Dämme gebaut, staute sich das Wasser schon – ein gutes Zeichen“, freute sich Projektleiter Achim Rücker, Biologe aus Bad Tölz.
3. Was bringt das?
Durch die Maßnahmen wird das Moor nicht nur wieder zum Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, sondern vermeidet langfristig auch Emissionen von bis zu 700 Tonnen CO₂ pro Jahr: - ein echter Gewinn für Natur und Klima!
Die Streuwiese soll künftig einmal im Jahr im Herbst gemäht und das Schnittgut entfernt werden – so entsteht wieder ein vielfältiger Lebensraum für Insekten, Vögel und Blumen, die selten geworden sind. „Damit werden die BaySG ihrer Vorbildfunktion auch im Bereich Klima- und Artenschutz gerecht“, so Anton Dippold/Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter.
4. Danke an alle Beteiligten
Ein besonderer Dank geht an die Firma Deschler Umwelt GmbH für die fachgerechte Umsetzung vor Ort sowie an alle Behörden und Fachstellen, die das Projekt begleitet haben. Und nicht zuletzt an das StMELFT, das die Finanzierung übernahm.