Staatsgut Freising
Bayernweite Saat der Maisversuche kann starten

Rechtzeitig vor dem Start der Maissaat haben die Mitarbeiter des Staatsgutes Freising sämtliche Überprüfungen und Funktionstests am Einzelkornsägerät abgeschlossen. Ein mit RTK-DGPS ausgestatteter Schlepper sorgt für die hochgenaue Spurführung auf dem Feld. Entsprechend eines Aussaatplans, der mit einer speziellen Planungssoftware erstellt wird, löst die Sämaschine am Anfang jeder Parzelle den Sävorgang aus. Am Parzellenende saugt die Sämaschine überschüssige Körner aus der Säkammer ab, im Anschluss wird das Saatgut der nächsten Parzelle eingefüllt und ohne Zwischenstopp wird weiter gesät. Obwohl der Vorgang des Absaugens und Wiederbefüllens nur knappe zwei Sekunden dauert, ist ein vermischungsfreies Arbeiten sichergestellt.

drei Männer vor grünem Traktor mit Parzellenmaissägerät

Wichtig ist die Kornablage

Das A und O für einen wertbaren Versuch ist die gleichmäßige Kornablage. Bei unregelmäßigen Abständen zwischen den abgelegten Körnern entwickeln sich die Maispflanzen innerhalb einer Parzelle sehr ungleich. Pflanzen mit unterschiedlichen Kolben- und Restpflanzenanteilen sind die Folge. In diesen Beständen ist es schwer, bei der Ernte repräsentative Proben für nachfolgende Laboranalysen zu entnehmen, die Aussagekraft der Versuche sinkt, die Wertbarkeit ist eingeschränkt. Wie die Abbildung zeigt, ist die Ablagegenauigkeit des Parzellenmaissägerätes sehr gut: der Zielwert liegt zwischen 11 und 12 cm und wird unter Feldbedingungen sehr gut eingehalten.

drei Saatkörner auf Feld mit Maßstab

Zusammenspiel muss stimmen
Neben der Funktionalität des Maissägerätes muss auch das Zusammenspiel der technischen Komponenten gewährleistet sein. Entscheidend ist hier u.a. Feinabstimmung von Fahrgeschwindigkeit, Zeitpunkt und Geschwindigkeit des Saatgutwechsels sowie die zentimetergenaue Navigation auf der Parzelle. Ob diese Abstimmung funktioniert, zeigt sich unter anderem an der genauen Einhaltung von Parzellenbeginn und Ende. Dazu sind in der nächsten Abbildung die jeweiligen Anfang- und Endpositionen im Feld abgesteckt. Die ersten beiden Fahrten (orange Markierungen) waren noch etwas ungenau, nach einem letzten Feinschliff der Maschinensteuerung ist auch die Anforderung der genauen Positionierung erfüllt (blaue Markierung).

Feld eingeteilt in Parzellen durch blaue und orange Stickel

Die Mannschaft der BaySG hat den Grundstein für eine erfolgreiche Saat der bayernweit verteilten Maisversuche gelegt. Jetzt ist es an den Versuchsanstellern, durch ein ordentlich hergerichtetes Saatbett und gute Organisation der Abläufe ihren Beitrag für das Gelingen der Versuche zu leisten.