Versuchsstation Baumannshof
Land unter am Baumannshof

Während des Hochwassers Ende Mai/Anfang Juni war die Lage am Baumannshof zeitweise kritisch. Die Nähe zur Paar und zur Donau führte zu einer sehr angespannten Lage. Die Mitarbeiter der Station und die Feuerwehr waren unermüdlich im Einsatz, um den Schaden zu begrenzen.

Sandsäcke auf Paletten, gelagert im Innenhof der Versuchsstation

Von den Folgen der Starkniederschläge, die Ende Mai Südbayern heimsuchten, war auch der Baumannshof betroffen. Am Baumannshof fielen in vier Tagen 170 mm Regen – ungefähr ein Drittel des normalen Jahresniederschlags. Seit Freitag, den 31. Mai, stieg das Wasser am Baumannshof beständig an. Herr Helbig, der vor Ort wohnt, beobachtete die Situation mit wachsender Sorge. In der Nacht vom 03. auf 04. Juni spitzte sich die Lage dramatisch zu, die Feuerwehr musste zu Hilfe gerufen werden. Die Station wurde von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk als Einsatzzentrale für die Siedlung Forstwiesen genutzt. Auf der befestigten Hofstelle lagerten zwischenzeitlich über 200 to Sandsäcke zur Verteilung auf der Station und der Siedlung Forstwiesen. „Als in der Nacht die Warnung kam, dass in der bereits extrem angespannten Lage mit einem weiteren Anstieg um 20 cm zu rechnen ist, stieg der Puls bedenklich an“, meinte Herr Helbig. Er war bis um 3:00 Uhr in der Nacht in der Dauerwache beteiligt und wartete auf die Entscheidung, ob evakuiert werden muss oder ob die Sandsackwälle ausreichen. Seine Hauptsorge galt der Versorgung der Quarantäneferkel. Zwischenzeitlich war der Baumannshof nicht erreichbar, so dass die Last der Verantwortung für die Station auf Herrn Helbig ruhte. „Als am Dienstag klar war, dass für die Station das Schlimmste überstanden ist, fiel einiges von mir ab“, meinte Herr Helbig im Nachgang.

überschwemmte Ackerfläche

An den Gebäuden entstand kein nennenswerter Schaden. Dramatisch ist die Situation auf den Versuchsflächen. Die Versuche zu den Heil- und Gewürzpflanzen, Schaugarten, Future-Crops-Projekt: ein Bild des Jammers. Vermutlich müssen 70% der Versuche aufgegeben werden. Die Mitarbeiter versuchen, zu retten, was zu retten ist. Vereinzelt konnten besonders wichtige Herkünfte in Sicherheit gebracht werden. Aber unterm Strich sind wertvolle und einzigartige Versuche unrettbar verloren.