Versuchsstation Karolinenfeld
Die uNB zu Besuch in Karolinenfeld

Am 19. Juli 2024 stattete eine Besuchergruppe der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Rosenheim und ehrenamtlich Aktive im Naturschutz der Versuchsstation Karolinenfeld einen Besuch ab.

20 Personen stehen am Rand einer Wiese

Nach der Begrüßung und der Vorstellung der Station durch Herrn Dr. Sticksel stellte Herr Prof. Dr. Drösler, Leiter des PSC der HSWT, an einem ehemaligen Torfstich die Entstehung der Moore im Bereich Karolinenfeld vor. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der enormen Klimarelevanz der Moore: rund 30 t CO2-Aquivalent pro ha und Jahr werden von entwässerten Mooren freigesetzt, das entspricht ca. 240.000 km mit dem Auto! Weiter verwies Herr Drösler auf die Endlichkeit der Nutzung entwässerter Moore, da das Moor aufgrund des Torfschwunds und der Sackung jährlich rd. 1 cm an Höhen verliert.

20 Personen stehen vor einer Person im Moor

Ein weiteres Highlight war die Vorstellung des Eddy-Kovarianz-Turms, einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung der CO2- und Methan-Flüsse. Herr Pannemann vom PSC stellte die Versuche zu den Paludikulturen vor und demonstrierte die Messung von Spurengasen mittels mobiler Hauben. Herr Drösler ging auf die postiven Effekte des Seggenanbaus für die Biodiversität ein. Die scheinbar so monotone Seggenfläche bietet vor allem sehr seltenen Vögel ein Nahrungs- und Bruthabitat. Auch die verschiedenen Verwertungsmöglichkeiten der Paludikulturen wurden vorgestellt.

20 Personen stehen vor einer Person im Moor

Im Anschluss stellten der Betriebsleiter Herr Walz und Herr Sticksel das Systems der geregelten Wiedervernässung vor, bei dem die Funktion der Drainagen umgekehrt wird, so dass ein Rückstau des Drainagewassers in die Fläche möglich ist. Mit diesem System werden Flächen geregelt angestaut, um u.a. Befahrbarkeitsversuche durchzuführen. Den Abschluss bildete eine Führung über verschiedene nässeangepasste Grünlandmischungen.