Exkursion
Facharbeitertagung 2024

Das Staatsgut Freising organisierte die Facharbeitertagung 2024. Die 2-tägige Exkursion hatte die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) sowie das Trockenforschungszentrum der LfL am Standort Schwarzenau zum Ziel.

Vier Personen in Weinkeller vor unterschiedlichen Weinflaschen

Am 18. und 19. Juni fand eine Exkursion von Mitarbeitern des staatlichen bayerischen Versuchswesens zur LWG und zum Trockenforschungszentrum der LfL statt. Die Gruppe setzte sich zusammen aus Facharbeitern für die Versuchsdurchführung der Ämter für Ernährung und Landwirtschaft und Forsten (ÄELF), der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Bayerischen Staatsgüter (BaySG). Organisiert und geleitet wurde die Veranstaltung vom Staatsgut Freising der BaySG.

18 Personen am Wegesrand

Nach einer Vorstellung der Struktur und der Aufgaben der LWG zeigte Herr Graber einen Pflegeschlepper im Einsatz im Weinberg. Die auch im pflanzenbaulichen Versuchswesen genutzte RTK-DGPS-Technik stößt vor allem in Steillagen an Grenzen, deshalb nutzt die LWG zusätzlich ein LIDAR-System, das die Rebenreihen mittels Laser abtastet und die Anbaugeräte steuert. Dies ermöglicht hohe Fahrtgeschwindigkeiten. Herr Graber gab einen Einblick in die aktuellen Probleme im Weinbau, allen voran nannte er die Absatzschwierigkeiten. Er führte aus, dass sowohl in den Versuchsfragen als auch in der Pflege der Weinberge ökologische Themen eine immer stärkere Rolle spielen. Im Anschluss stellte Herr Berg das Institut für Bienenkunde und Imkerei der LWG vor. Er ging unter anderem auf die Bedrohung durch die Asiatische Hornisse ein und beschrieb die hohe Gefahr, die von diesem invasiven, aus Ostasien eingeschleppten Schädling ausgeht. Nach der internen, fachlichen Besprechung stand als letzter Punkt eine Führung durch den Weinkeller der LWG auf dem Programm. Von der Annahme der Trauben, der Saftgewinnung bis hin zu den verschiedenen Methoden der Weinbereitung wurden den Teilnehmern alle Schritte der Versuchskellerei gezeigt. Interessant war auch ein Blick in das sensorische Labor. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den sehr engagierten und überaus fundierten Vorträgen der Mitarbeiter der LWG.

sieben Personen hören einer Person auf dem Feld zu

Am zweiten Tag stand eine Führung durch das Trockenforschungszentrum auf dem Programm. Zum Auftakt stellte Herr Miederer vom FZ Würzburg das Amtsgebiet vor und führte die Besucher durch die Räumlichkeiten. Im Anschluss zeigte Herr Jürgen Hartmann den Versuch „Integriertes Unkrautmanagement“, der in ähnlicher Form auch in Ruhstorf angelegt ist. In der ortstreuen Anlage werden unterschiedliche Intensitäten der Bodenbearbeitung und der chemisch-mechanischen Unkrautbekämpfung in einer mehrfaktoriellen Anlage geprüft. Sein Credo war, dass eine intensive Beobachtung der Bestände, eine Beachtung der Bodenbedingungen und ein souveräner Umgang mit der eingesetzten Technik Vorrausetzung für die erfolgreiche Unkrautbekämpfung mit Hilfe mechanischer Systeme darstellt. Zum Abschluss führte Herr Jakob Kunzelmann die Gruppe durch Versuche mit neuen Kulturarten, die zukünftig als Reaktion auf den Klimawandel das Artenspektrum bereichern können.

9 Personen auf Hügel