Landwirtschaftsschule Erding zu Besuch bei den Bayerischen Staatsgütern – Praxis hautnah erleben

Eine Besuchergruppe

Im Rahmen des Sommersemesters besuchte die Landwirtschaftsschule Erding mit 25 Schülern sowie dem betreuenden Lehrer Dr. Josef Schächtl am Donnerstag, den 22. Mai 2025, die Versuchsstation Frankendorf der Bayerischen Staatsgüter (BaySG). Der Praxisschultag bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, einen tiefen Einblick in das staatliche Versuchswesen und dessen Bedeutung für eine wirtschaftlich erfolgreiche Landwirtschaft zu gewinnen.

Im Mittelpunkt des Schultags stand die Führung durch die Versuchsanlagen durch Herrn Christian Gäch, Stellvertretender Betriebsleitender und Herrn Lorenz Oberndorfer, Versuchstechniker. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der praktischen Relevanz dieser wissenschaftlich fundierten Versuche für eine neutrale Beratung der heimischen Ackerbauern. So kann beispielsweise durch die richtige Sortenwahl eine marktgerechte Qualität der Ernteprodukte gesichert und vielfach gleichzeitig chemisch-synthetischer Pflanzenschutz eingespart werden.

Ein zentrales Anliegen des Besuchs war es auch, den angehenden Landwirten die Relevanz einer fundierten fachpraktischen Ausbildung zu verdeutlichen. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften lässt sich der Spagat zwischen ökonomischem Erfolg, ökologischer Verantwortung und gesellschaftlicher Akzeptanz meistern.

Die Versuchsstation Frankendorf ist ein bedeutender Standort für den integrierten Pflanzenbau, und diese führt darüber hinaus auch ökologische Versuche durch. Neben Frankendorf finden auch Feldversuche an 7 weiteren Standorten der Bayerischen Staatsgüter statt.

Die Versuchsstation Frankendorf umfasst knapp 50 ha Ackerbau mit einer mittleren Ackerzahl von 80. Insgesamt werden dort jährlich ca. 11 000 Versuchsparzellen bearbeitet. In Frankendorf stehen Züchtungsversuche bei Mais, Weizen, Sommer- und Wintergerste sowie Hafer, Landessortenversuche, Wertprüfungen (WP-2, WP-3) und produktionstechnische Versuche bei verschiedenen Kulturen wie Weizen, Gerste, Sommergerste, Herbstaussaat, Winterraps, Ackerbohnen, Soja, Erbsen, Körnerhirse und Mais.

Darüber hinaus werden für die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Pflanzenschutzversuche und amtliche Prüfungen von Pflanzenschutzmitteln durchgeführt. Insgesamt verfolgen die Bayerischen Staatsgüter das Ziel, den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz-mitteln bis 2028 auf 50 % zu reduzieren. So kommt z. B. bei Mais in Frankendorf zur Unkrautbekämpfung die Reihenhacke zum Einsatz.

Besuchergruppe steht hinter einem Gerstenfeld

Versuchsflächen