Neben der Ausbildung in der Landwirtschaft und den angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten, laufen am Staatsgut Kringell diverse Projekte, Forschungen und Versuche.
Bei Interesse können auf Anfrage weitere Informationen oder Möglichkeiten ausgetauscht werden.
Neben dem Versuchsort Niederschönenfeld und Neuhof wird auch auf dem Staatsgut Kringell jährlich ein Landessortenversuch ökologischer Silomais angelegt (öko-LSV). Ziel ist im wesentlichen Parameter wie Ertrag, Standfestigkeit, Stärkegehalt und Energiekonzentration unter Bedingungen des ökologischen Landbaus zu testen und jährlich darauf aufbauend Sortenempfehlungen herauszugeben.
Das Staatsgut Kringell partizipiert seit Januar 2024 an einem Projekt „Biodiversitätsförderung durch klimaangepasste Grünlandwirtschaft in der Grenzregion Bayern-Österreich“ mit einer Laufzeit von drei Vegetationsperioden.
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) als Leadpartner koordiniert und steuert das Projekt. Auf der österreichischen Seite ist die Bioschule Schlägl Projektpartner.
Ziel des Projekts ist, die teils sehr hohe Biodiversität zu erhalten und sowohl diese als auch die Bewirtschaftung ausgewählter Flächen durch geeignete Wege für die landwirtschaftlichen Betriebe optimieren zu können. Ein weiterer, wichtiger Aspekt des Projekts ist die Regulierung der Maikäferengerlinge, welche immer wieder die Futtergrundlage der Rinderhalter erheblich beeinträchtigen. Dazu werden auf vier Pilotbetrieben in Bayern und Österreich Grünlanderträge, Biodiversität und Artenvielfalt erfasst und spezifische Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt, um das Projektziel zu erreichen.
In der zweiten Jahreshälfte 2024 startet am Staatsgut Kringell ein Versuch der Landesanstalt für Landwirtschaft in dem Schadgasemmissionen Gegenstand der Untersuchung sind.
In der tierischen Erzeugung, vor allem in zwangsbelüfteten Stallanlagen in der Schweine- und Geflügelhaltung, hat das Stallklima einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutztiere und ist somit ein Indikator für das Leistungsniveau. Im Wesentlichen wird das Stallklima von den Faktoren Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Schadgaskonzentrationen (CO2, NH3, H2S) und der Luftgeschwindigkeit bestimmt. Weiterhin beeinflussen innere (z.B. Oberflächentemperaturen, Beleuchtungsstärke, Staubbelastung, Keimgehalt etc.) und äußere Lasten (z.B. Sonneneinstrahlung, Transmissionswärmeströme etc.) die Qualität der Stallluft. Aufgabe der Stallklimatechnik ist die Herstellung und Aufrechterhaltung von optimalen Stallklimaverhältnissen mit angepasstem Luftmassenaustausch und der Wärmeregelung, unabhängig von der Witterung, den tierischen und technischen Emissionen.
Durch Workshops, Schulungen und intensiver Beratung soll der bio-regionale Anteil der Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung gesteigert werden. Hierfür werden potenzielle Lieferanten identifiziert, und der Kontakt mit den Einrichtungen hergestellt, um verfügbare Produkte regional zu vermarkten. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Wertschöpfungskette gelegt. Zudem wird, wenn gewünscht, der Zertifizierungsprozess beratend begleitet.
Kringell begleitet umstellungsinteressierte Streuobstanbauer bei der Produktion von regionalem Bio-Säften.
Bei Interesse an einer Kooperation melden Sie sich gerne bei uns.
Zur Beurteilung der Mütterlichkeit von Sauen wird eine Zusatzkarte Mütterlichkeit im LKV Sauenplaner programmiert und evaluiert. Die Zusatzkarte enthält verschiedene Verhaltensparameter, deren Eignung zur Erfassung von Mütterlichkeit getestet wird. Zusammen mit den Daten des LKV Sauenplaners soll mit der Zusatzkarte Mütterlichkeit ein Beitrag zur Zucht und eine Auswahlhilfe für ökologische Ferkelerzeugerbetriebe zur Eigenremontierung geboten werden. Es ist zusätzlich angedacht einen ökologischen Zuchtwert für Sauen zu errechnen.
Auf Grund der zunehmenden Flächenkonkurrenz ist eine hohe Flächeneffizienz des genutzten Grünlandes anzustreben. Systeme mit Weide erlauben dies und erfüllen in besonderen Maß die Anforderungen des ökologischen Landbaus bezüglich Tierwohl und Naturnähe, die zur Vermarktung von Ökomilch und Ökomilchprodukten positiv genutzt werden können. Von Seiten der Wirtschaftspartner wie der Landwirte ist die Erarbeitung von Innovationen zur Weide daher von besonderem Interesse. Im ökologischen Lehr- Versuchs- und Fachzentrum Kringell besteht die direkte Möglichkeit der Umsetzung in Aus- und Fortbildung sowie Beratung.
Die Weidehaltung von Mutterkühen ist ein übliches Verfahren. In der Praxis gibt es allerdings verschiedene Systeme – einige davon sind jedoch mit hohem Material- und Pflegeaufwand verbunden. Die LfL Bayern untersuchte dazu die Wirtschaftlichkeit von Kurzrasenweide in Kombination mit Winterkalbung.
Für den ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieb stehen insgesamt nur wenige Futtermittel mit hohem UDP - Anteil zur Verfügung. Durch thermische, hydrothermische oder druckthermische Behandlung lassen sich heimische Körnerleguminosen insbesondere Lupinen entsprechend aufbereiten (Trinkl et al., 2005; Preißinger et al., 2007; Pries et al., 2007). Zu dieser Thematik wurden mehrere Fütterungsversuche mit verschieden Körnerleguminosen, die unterschiedlichen thermischen Verfahren unterzogen wurden, durchgeführt.
ielfältige Untersuchungen zu Futterverlusten aus den verschiedenen Teilbereichen der Futterwirtschaft lassen erkennen, dass in der Praxis nach wie vor ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Effizienz vorhanden ist. Obwohl es zahlreiche Untersuchungen zur Optimierung in der Futterwirtschaft gibt und umfassende Kalkulationsgrundlagen speziell aus dem süddeutschen Raum (DILGER & FAULHABER, 2006; OVER et al., 2009) vorliegen, zeigen sich in der Praxis weiterhin erhebliche Differenzen zwischen den Nährstoffein- und -
ausfuhren (SPIEKERS, 1997).
Versuchsvorhaben des Instituts für Landtechnik und Tierhaltung, , Leitung: Dr. Jan Harms
Von Februar 2004 bis März 2005 wurden zwei verschiedene Buchten zur Gruppenhaltung ferkelführender Sauen im Hinblick auf ihre Wirkung auf Produktionsleistung und Tierverhalten verglichen. Die „Kojenbucht“ wies eine Strukturierung in Einzelliegeplätze („Kojen“) und einen gemeinsamen Aktivitätsbereich auf. In der „Einraumbucht“ fehlte diese Unterteilung.