Staatsgut Freising
Einstieg zur Einsparung von csPSM im Versuchswesen
Zur Einsparung von chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (csPSM) fand auf der Versuchsstation Frankendorf in 2023 ein Versuch zur Kombination aus Bandspritze und Reihenhacke in einem Sortenversuch Mais statt.
Aber nicht nur im Versuch selbst, sondern auch auf den versuchsvorbereitenden Flächen müssen die Reduktionsziele umgesetzt werden. Dazu wird in 2024 ein Unkrautstriegel eingesetzt.
Mit dem Striegel Unkraut in Schach halten
Auf der Versuchsstation Frankendorf wird ein Teil der versuchsvorbereitenden Flächen mit Hafer bestellt. Die Leitunkräuter auf dem Standort sind Kamille, Vogelmiere, Ackerstiefmütterchen und Klettenlabkraut. In 2024 wird versucht, den Unkrautbesatz durch konsequentes Striegeln in Schach zu halten. Dazu wurde nach der Saat (15. März) in einem ersten Arbeitsgang am 20. März zur Bekämpfung der ersten Unkrautwelle blind gestriegelt. Um die Haferkeimlinge nicht zu beeinträchtigen, wurde der Hafer etwas tiefer gesät als dies am Standort sonst üblich ist. Zudem wurde darauf geachtet, dass der Keimling noch nicht aus dem Korn und der Koleoptile ausgetreten ist (BBCH 5), lediglich die Keimwurzel war sichtbar. Der Boden war abgetrocknet und schüttfähig. Die Wetteraussichten versprachen ca. 2 Tage ohne Niederschlag, eine wichtige Voraussetzung, dass die Unkräuter vertrocknen.
Witterung entscheidet letztendlich
Grundsätzlich ist die Witterung der entscheidende Faktor für den Erfolg oder Misserfolg der Maßnahme. Der Unkrautstriegel hat eine Arbeitsbreite von 12 m, bei ca. 6 km/ha Arbeitsgeschwindigkeit konnten so 4 ha in einer Stunde bearbeitet werden. Nach dem Auflaufen des Hafers wird ein zweiter Striegeleinsatz folgen. Zur Kontrolle des Bekämpfungserfolgs wurde ein Striegelfenster angelegt.