Friedrich-Löffler-Institut Mariensee
Konkret sind Tierversuchsvorhaben also nur noch genehmigungsfähig, wenn die tierartspezifische Sachkunde für alle Beteiligten (d.h. Planer, Leiter und deren Stellvertreter, mitarbeitender Wissenschaftler, Assistenten und Tierpfleger) nachgewiesen werden kann. Um diesbezüglich für die Zukunft gerüstet zu sein, absolvierte der Koordinator für Rinderhaltung bei BaySG Wolfgang Müller einen Sachkundelehrgang zur Schwerpunkttierart Rind. Nach zwei erfolgreich absolvierten E-Learning Modulen stand in den 3 Tagen nach Allerheiligen ein praktisches Präsenzmodul am Friedrich-Löffler-Institut im niedersächsischen Mariensee auf dem Programm. In den Stallungen vor Ort erlernten die 7 Teilnehmer/innen in 3 Kleingruppen unter den strengen Augen der anwesenden Tierärzte das Handling und den Umgang mit den Versuchstieren, die Fixation und klinische Untersuchung von Kälbern und Kühen. Ebenso durften sie minimal-invasive Verfahren ohne Anästhesie, wie Applikationen und Probenahmen am lebenden Tier durchführen. Am letzten Tag wurden an 3 Kälbern die verschiedenen derzeit zugelassenen Methoden zur Tötung von Rindern demonstriert. Anschließend wurden die 3 Tiere in alle Einzelteile seziert und ein kritischer Blick auf die Applikations- und Blutentnahmestellen der vorangegangenen Übungen geworfen. Eine Abschlussprüfung rundete die 3 sehr interessanten, aber auch anstrengenden Tage der Fortbildung ab. Eine Fortbildung, die als Tierversuch bei der zuständigen Behörde angemeldet war.