Schleiereulen und Eidechsen als neue Mitbewohner erwartet
Landwirtschaftsschule Passau vor Ort unter dem Motto "Artenvielfalt finden und fördern"
Landwirtschaftliche Betriebe schaffen und pflegen Strukturen in der Landschaft, die Biodiversität fördern und erhalten, z. B. Hecken, blüten- und kräuterreiche Säume, artenreiche Wiesen, Streuobst. Das vernetzt Lebensräume und ermöglicht den Austausch von Individuen oder die Nahrungssuche.
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23 Landwirtschaftsschüler der LWS Passau zu Gast in Kringell
Dieses Thema beackerten 23 Landwirtschaftsschüler der LWS Passau am Donnerstag, den 16. Mai 2019 bei einem Schultag auf dem Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Ökologischen Landbau Kringell ganz intensiv. Vormittags galt es, die landwirtschaftlichen Untermieter wie Fledermaus und Co. am Versuchsgut Kringell aufzuspüren. Erkennen und zuordnen von Lebens- und Wohnstätten auf unseren Höfen ist der Auftrag an die Schüler, damit sich die Mitbewohner dort weiterhin wohl fühlen.
Der fertige Schleiereulenkasten
Landwirte und Artenschutz
"Den Landwirten kommt beim Artenschutz eine Schlüsselrolle zu. Strukturierte Kulturlandschaft kann artenreich sein", sagt Richard Parzefall, Förster und Fachkraft für Waldnaturschutz in Niederbayern. "Uns ist wichtig, den Blick zu schärfen, wo gezielt unterstützt werden kann und wo man besser der Natur freien Lauf lässt. Es wird enger auf unserem Planeten, das ist nicht nur die Erkenntnis derer, die mit der Natur wirtschaften dürfen."
Der eingebaute Schleiereulennistplatz
Praktische Artenschutz-Arbeit
Am Nachmittag des Schultages stand praktische Artenschutz-Arbeit auf dem Programm: die halbe Klasse baute und montierte einen großen Schleiereulennistkasten im alten Stall des LVFZ Kringell mit ihrem Lehrer Richard Parzefall, die andere Hälfte der SchülerInnen errichtete einen Lesesteinhaufen für Reptilien mit Lehrerin Sonja Keßler und der Landschaftsplanerin Yvonne Sommer im Passauer Stadtpark.