Am Freitag, 04.11. und am Samstag, 05.11. fand im Schafstall des Staatgutes Grub ein Scherkurs statt. In Theorie und Praxis wurde den Teilnehmern/innen die Komplexität der Schafschur intensiv nähergebracht. In Deutschland hat die Produktion von Wolle keine besondere wirtschaftliche Bedeutung mehr. Die Schafrasse mit dem größten Augenmerk auf die Wollerzeugung ist das Merinoschaf. Mittlerweile werden die deutschen Merinorassen so gezüchtet, dass die Tiere auch eine gute Bemuskelung zeigen und den Fleischschafrassen zugeordnet werden können. Die Schafschur bleibt aber eine nach wie vor sehr wichtige und unumgängliche Pflegemaßnahme, die beherrscht sein will. Schafe scheren lernt niemand von heute auf morgen. Für das Einstudieren und Üben eines so komplexen Bewegungsablaufs sind elf Stunden praktische Unterweisung eine sehr kurze Zeit. Zur effektiven Umsetzung des Seminars sollte sich jeder anhand der Scheranleitung, die alle Teilnehmer vorab zugesendet bekamen, das System einprägen. Wer zu Beginn des Kurses den Ablauf der Schur im Kopf hatte, bekam ihn schneller in Arme und Beine. Wer zu Hause ein Schaf oder einen beweglichen Hund oder auch nur ein größeres Stofftier besitzt, sollte sich nicht scheuen, im Voraus schon mal den Bewegungsablauf am Objekt zu üben. Zur effektiven praktischen Betreuung war die Teilnehmerzahl begrenzt.