Kühe haben einen inneren Kompass - Rinder in Reih und Glied
Kühe haben einen inneren Kompass - Rinder in Reih und Glied
Zahlreiche Tiere wie z.B. Rehe und Hirsche, Vögel, Hunde, Ameisen haben einen nachgewiesenen Magnetsinn. Das heißt, sie können das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und sich danach orientieren. Das gilt anscheinend auch für Kühe. Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen fanden 2008 heraus, dass sich Rinder - ob im Stall oder auf der Weide - am liebsten in Nord-Süd-Richtung ausrichten.
Biologen der Universität Duisburg-Essen hatten auf Satelliten-Fotos des Internetdienstes Google Earth entdeckt, dass sich die Tiere bevorzugt wie Kompassnadeln am Magnetfeld der Erde ausrichten, wenn sie ruhen oder grasen.
Während sich auf leitungslosen Wiesen die Mehrheit der Tiere den Nord-Süd-Magnetlinien anpassten, waren die Körperachsen der hochspannungsbeeinflussten Wiederkäuer zufällig verteilt. In der Nähe von Hochspannungsleitungen ist also keine Richtungspräferenz mehr erkennbar. Der Orientierungssinn der Rinder ist gestört.
Die Liegeboxen im Milchviehstall des Staatsgutes Grub weisen eine klare Nord-Süd- bzw. Süd-Nord-Ausrichtung auf. Auch auf der Gruber Trockensteher-Weide ist der innere Kompass der Tiere eindeutig nachvollziehbar.