Fütterungs- und Troghygiene: Damit es besser schmeckt!

Fütterungs- und Troghygiene: Damit es besser schmeckt!

Die Arbeit wartetZoombild vorhanden

Die Arbeit wartet

Gerade in den warmen Sommermonaten ist der Fütterungs- und Troghygiene in rinderhaltenden Betrieben ein besonderes Augenmerk zu schenken. Hefen, Schimmel und Mykotoxine aus dem Futter, das schon länger nicht mehr gereinigte Innere des Mischwagens oder der hygienisch vernachlässigte Futtertrog belasten die Leber und schwächen das Immunsystem der Milchkühe und Mastbullen. Auch Endotoxine haben negative Auswirkungen auf die Leistung und Gesundheit. All diese unerwünschten Stoffe haben unterschiedliche Ursachen. Es gilt also, genau zu prüfen, welche Belastung vorliegt und angepasste Maßnahmen in der Fütterung zu treffen.
Hefen und Schimmel

Wird die Ration auf dem Futtertisch warm, so sind Energieverluste und eine verminderte Futteraufnahme die unausweichliche Folge. Eine Nacherwärmung ist auch immer ein Indikator für einen Verderb (z B. durch Hefen). Gerade Hefen sind Auslöser für Eutererkrankungen. Und auch wenn die Ration nicht warm wird, kann eine Belastung mit Hefen vorliegen. Bei unerklärlichem Milchleistungsabfall oder plötzlich auftretenden Störungen der Eutergesundheit empfiehlt es sich daher, eine Analyse der Silage auf Hefen und Schimmel in Auftrag zu geben.

Mykotoxine

Reine Toxinbinder werden dann verwendet, wenn tatsächlich Mykotoxine im Futter enthalten sind. Dies gilt insbesondere für DON und ZEA. Eine Analytik gibt Aufschluss über die Belastung. Mykotoxine entstehen, wenn z.B. Pansenmikroben durch Acidosen absterben.

Das Leck im Darm

Durch jede Art von Stress oder bei einer erhöhten Belastung der Tiere wird die Dünndarmschleimhaut durchlässig und es kommt zum so genannten Leaky-Gut-Syndrom. Durch diese „Lecks" in der Darmwand gelangen alle Toxine und andere unerwünschte Stoffe in den Stoffwechsel und beeinträchtigen Milchleistung, Fruchtbarkeit und Tiergesundheit.

Troghygiene

Für eine optimale Troghygiene ist es entscheidend, den Trog einmal täglich pikobello leerzuräumen und die verbliebenen Futterreste peinlichst genau zu entfernen. Ein gammliger Trog samt Futterresten infiziert schlagartig das frisch vorgelegte Futter. Mit Kunststoffharz beschichtete oder gar mit Edelstahl ausgestattete Futtertische unterstützen den hygienischen Aspekt. Darüber hinaus liebt es die Kuh und deren Zunge, von einer glatten Fläche genüsslich zu fressen. Die glatte Oberfläche mindert aber auch das Nachgärungsrisiko. Fugen und Ritzen wirken kontraproduktiv.

Um die Troghygiene nicht nur im Blick auf die im Staatsgut Grub durchgeführten Fütterungsversuche zu gewährleisten, müssen die Wiegetröge, mit denen die Futteraufnahme tierindividuell erfasst werden kann, regelmäßig einer intensiven Reinigung mit dem Hochdruckreiniger unterzogen werden. In der ersten Augustwoche waren wieder mal alle 72 Wiegetröge des Mastbullenstalles dran. Insgesamt 10 Stunden Arbeit zugunsten einer besseren Futteraufnahme und Tiergesundheit!

Eine Reinigung ist notwendig

Eine Reinigung ist notwendig

Es schaut schon besser aus

Es schaut schon besser aus

Perfekt

Perfekt

Die Arbeit ist geschafft

Die Arbeit ist geschafft

Wieder eingebaut

Wieder eingebaut

Es schmeckt wieder

Es schmeckt wieder