Folgende Punkte können zur Beruhigung der Rinder beitragen:
Das Streicheln der Stirn und des Hornansatzes muss aber unbedingt vermieden werden. Dies fordert nämlich den Kampftrieb des Rindes heraus. Ist das daraus folgende „Stupsen” oder „Boxen“ beim Kalb noch lustig und harmlos, so kann dies beim erwachsenen Tier zu ernsthaften Verletzungen führen.
Rinder können sich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Deshalb lassen sich beispielsweise sehr unruhige Tiere mittels vaginaler Stimulation (Einblasen von Luft in die Scheide) und Anlegen eines Maulhalfters (Strick geht in ungewohnter Weise durchs Maul, zum Führen nicht geeignet!) ablenken und damit ruhigstellen. Sie lassen aber noch lange nicht alles mit sich machen!
Rinder reagieren auf Grund ihrer genetischen Veranlagung und Erfahrungen auf das Verhalten von uns Menschen. Sie lernen ständig durch die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen. Wollen wir von den Rindern respektiert werden, müssen auch wir sie respektieren. Nur wenn wir auf ihre Signale reagieren, und sie nicht ignorieren, können wir ruhig und vor allem sicher mit ihnen arbeiten. „Der schnellste Weg mit Rindern zu arbeiten ist so langsam wie möglich“, rät der Koordinator für Rinderhaltung bei BaySG Wolfgang Müller.