Kuhschwänze scheren

Die Quasten an den Schwänzen der Kühe wachsen gefühlt sehr schnell. Gerade lange Kuhschwänze, die schmutzig sind, weil diese aus der Liegebox auf den Laufgang heraushängen, können sehr nervig sein. Beim Melken wird es schnell unangenehm im Gesicht und bei Side-by-Side-Melkständen oder in Außenmelkerkarussellen sind sie stets im Weg. Auch beim Melken im AMS sind gepflegte Schwänze eine absolute Notwendigkeit. Ein geschorener Schwanz verteilt weniger Schmutz an der Melktechnik und an den Liegeboxenbügeln im Stall. Neben dem Arbeitskomfort gibt es aber auch nicht zu vernachlässigende tiergesundheitliche Aspekte. Wenn die Kuh mit ihrem dreckigen Schwanz herumwedelt, ist rasch der restliche Körper verschmutzt. Besonders die Hinterhand und das Euter sind hierbei betroffen. Dies erhöht das Risiko von Euterkrankheiten. Die Verschmutzung des oberen und unteren Hinterbeines sowie des Euters ist übrigens ein wichtiger Tierschutzindikator. Ein langer und ungepflegter Schwanz wird zudem gerne mal vom Gülleschieber erfasst, was zu unschönen Schwanzverletzungen führt, die oft nicht sofort entdeckt werden. Auch die Schwanzschäden werden zu den Tierschutzindikatoren gezählt. All dies sind gewichtige Gründe, das routinemäßige Scheren der Schwänze ins Herdenmanagement zu integrieren.

Fazit:
Das Entfernen der mit Kot und Urin kontaminierten Kuhschwanzhaare ist wichtig für eine optimale Hygiene des Viehbestandes, der Milch und des Melkers. Für eine optimale Milchqualität sollten die Kuhschwanzhaare mindestens zwei Mal jährlich geschoren werden. Gerade durch das Scheren am Schwanz können Infektionsrisiken vermieden werden, da Mist, andere Ausscheidungen und Verschmutzungen entfernt werden und weniger Möglichkeiten haben sich an der Kuh festzusetzen.

Drei Kühe mit geschorenen Schwanz

Ein geschorener Kuhschwanz

Ein schmutziger Kuhschwanz