Für eine zeitgemäße überbetriebliche Ausbildung hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das „Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung“ gestartet. Es fördert bundesweit Projekte überbetrieblicher Berufsbildungsstätten, die digitale Technologien in die überbetriebliche Ausbildung transferieren oder moderne Ausbildungskonzepte entwickeln. Durchgeführt wird das Programm vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB).
Das vom Staatsgut Almesbach ausgearbeitete Konzept für die Digitalisierung in der Rinderhaltung mit dem Namen DiTRIGesund – digitale Technologien in der Rinderhaltung zur Sicherung der Tiergesundheit – wurde vom BiBB als förderwürdig anerkannt. Es ist eines von 17 Projekten auf Bundesebene und eins von drei im Bereich Landwirtschaft. Die Erkenntnisse und Ergebnisse sollen auf andere Lehranstalten, auch mit anderen Tierarten, übertragen werden.
Projektstart war am 1. Oktober 2020, Projektende ist der 30. Juni 2023.
Bereits in den Jahren 2018 – 2020 wurden am Standort Almesbach umfangreiche Investitionen in die Digitalisierung der Tierhaltung getätigt. Zu den neuen Technologien zählen Sensoren, die das Tierverhalten überwachen und analysieren, Software zur Erfassung, Vernetzung und Auswertung von Tierdaten sowie Roboter und Automaten, die Routinearbeiten übernehmen. Diese Ausstattung kann über Smartphones oder Tablets kontrolliert und gesteuert werden.
Hauptaufgaben des Almesbacher Projekts sind die Integration der digitalen Ausstattung in die Lehrpläne, die Konzeptentwicklung für den Umgang mit Tablet und Smartphone in Unterricht und Praxis und die Erstellung von Lernvideos, Apps und digitalen Arbeitsblättern.
Die Nutzung und der Ausbau einer Lernplattform und die Ausbildung der Ausbilder sind weitere Ziele des Projekts. Mit neuen methodisch-didaktischen Ansätzen und neuen Medien wird die überbetriebliche Ausbildung neu ausgerichtet. Den Auszubildenden wird Medien- und Handlungskompetenz vermittelt.