20 Studentinnen der Veterinärmedizin an der LMU München besuchten im Rahmen des Wahlpflichtfaches Rinderfütterung am Montag, 08.04. und am Freitag, 12.04. das Staatsgut Grub. Das Wahlpflichtfach ist in die Profillinie Rind integriert. Der Koordinator für Rinderhaltung bei BaySG Wolfgang Müller und Herdenmanager Marius Götz hatten für die im 06. und 08. Semester befindlichen jungen Damen ein interessantes, aber durchaus anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das das komplexe Thema Rinderfütterung auf sehr anschauliche und vor allem praktische Weise vermittelte.
Nach der Präsentation der theoretischen Hintergründe und Zusammenhänge im Veranstaltungsraum ging es an beiden Tagen in den Stall. Im Rahmen der praktischen Rationskontrolle wurde die Schüttelbox und der Siebkasten für das Kraftfutter demonstriert, mit dem Beuteltest die Schichtung des Futters im Pansen nachgestellt, die Kotfarbe und -konsistenz beurteilt, ein Kotkuchen gepresst, der die Futterverwertung auf den Prüfstand stellt, der Kot in der „Kotwaschmaschine“ ausgewaschen und schließlich die Pansen- und die Bauchfüllung sowie die Körperkondition der Kühe genauer unter die Lupe genommen. In der zweiten Nachmittagsübung standen ein Streifzug durch den Trockensteherstall, den Abkalbestall und die Kälberställe auf dem Programm. Anhand der Kälber-Ampel, die der Schweizer Tiergesundheitsdienst entwickelt hat, um individuelle Stärken und Schwächen in der Kälberaufzucht eines Betriebes aufzudecken, bonitierten die eifrigen jungen Damen die Kälberaufzucht im Demostall des Staatsgutes. Die Begeisterung war den Studentinnen anzumerken. Sie durften überall mitmachen. Welch bessere Voraussetzungen gibt es für die angehenden Tierärztinnen, von denen hoffentlich auch einmal ein paar im Großtierbereich den Landwirten hilfreich zur Seite stehen.