Rehkitzrettung aus der Luft – Bayerische Staatsgüter setzen auf Drohnen und Vergrämungssysteme für mehr Tierschutz

Mitarbeiter der BaySG-Zentrale: v.l.n.r. Stefan Derk und Hans Schreil

Tierschutz und Landwirtschaft in Einklang bringen, das ist das Credo der Bayerischen Staatsgüter (BaySG), auch beim Schutz von Wildtieren. Dazu wurden auch dieses Jahr wieder an den Grünlandstandorten der BaySG moderne Technologien zur Rehkitzrettung eingesetzt.

Ziel der Maßnahmen war es, Rehkitze rechtzeitig vor dem Einsatz von Mähmaschinen aufzuspüren, in sichere Bereiche zu verbringen und so vor schweren Verletzungen oder dem Tod zu bewahren.

Bereits zwei Tage vor der Mahd wurden auf allen Flächen sogenannte „Kitzretter“ aufgestellt. Die Geräte senden akustische und visuelle Signale aus, um Wildtiere frühzeitig zum Verlassen der Wiesen zu bewegen.

Ergänzend dazu erfolgte in den frühen Morgenstunden, kurz vor Beginn der Mahd, der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkamera, gesteuert durch erfahrene Teams aus Jagdverantwortlichen, Mitarbeitenden der Staatsgüter sowie Ehrenamtlichen aus der Wildtierrettung.

So konnten am Staatsgut Grub vier Kitze in Sicherheit gebracht und anschließend in geschützten Bereichen wieder ausgesetzt werden.

Auch an den Versuchsstationen Neuhof und Karolinenfeld wurde die Mahd erst durchgeführt, nachdem alle Flächen sorgfältig kontrolliert und als rehkitzfrei eingestuft worden waren.

„Ohne technische Hilfsmittel lassen sich Kitze im hohen Gras kaum entdecken – ihr natürlicher Schutzreflex macht sie für das menschliche Auge nahezu unsichtbar“, erklärt Stefan Derks, Jagdverantwortlicher der Bayerischen Staatsgüter. „Die Kombination aus Drohnentechnologie und Vergrämungsmaßnahmen spart nicht nur Zeit, sondern wird unter bestimmten Voraussetzungen auch gefördert.“

„Die Bayerischen Staatsgüter zeigen mit diesen Einsätzen vorbildhaft, wie sich landwirtschaftliche Praxis und aktiver Wildtierschutz erfolgreich miteinander verbinden lassen“, so Geschäftsführer Anton Dippold